
Japankäfer auf dem Vormarsch – Kanton weitet Massnahmen aus
David Frische
In Basel-Stadt wurden weitere Japankäfer gefunden. Jetzt weiten die Behörden die Massnahmen auf weitere Gebiete aus. Es ist verboten, Rasen zu bewässern. Pflanzen dürfen die Zonen nicht einfach so verlassen.
Der Kanton Basel-Stadt weitet die Befallsherd-Zone um die neuen Fundorte aus, wie die Stadtgärtnerei am Freitag mitteilt. Seit letzter Woche haben die Behörden im Stadt- und Kantonsgebiet weitere Fallen für Japankäfer aufgestellt. In einigen dieser Fallen seien weitere Japankäfer gefunden worden.
Die Zone Befallsherd werde in Absprache mit dem Bundesamt für Landwirtschaft und dem Kanton Basel-Landschaft ausgeweitet. Konkret umfasse die Zone weite Teile der Gemeinde Birsfelden, Basler Quartiere Gundeldingen, Bruderholz, Dreispitz, St. Alban, Breite, Wettstein und Hirzbrunnen sowie Teile der Gemeinde Riehen. Rund um die Befallsherd-Zone gibt es zudem die sogenannte Pufferzone.
Bewässerung und Transport verboten
Für die Befallsherd-Zone gilt: Bis Ende September dürfen keine Rasen und mit Gras bewachsene Grünflächen bewässert werden. Dies helfe, den Boden für die Eiablage unattraktiv zu machen, teilt die Stadtgärtnerei mit. «Das Giessen von Pflanzen im Garten und auf Balkonen bleibt erlaubt, wenn in den Töpfen und den Beeten keine Gräser wachsen», heisst es weiter. Es ist zudem verboten, Grünmaterial, Kompost und Erde aus der Zone in die Pufferzone oder in nicht befallene Gebiete zu transportieren. Unter bestimmten Bedingungen sind Ausnahmen möglich. Fahrzeuge und Geräte, die zur Bodenbearbeitung oder für Arbeiten mit Erde eingesetzt werden, dürfen die Zone Befallsherd nur verlassen, wenn sie intensiv gereinigt worden sind.
Befallsherd und Pufferzone im Überblick:

Für die Pufferzone hat der Kanton ebenfalls Massnahmen erlassen: So ist es bis Ende September nicht erlaubt, Pflanzenmaterial der Grünpflege aus der Pufferzone in nicht befallene Gebiete zu transportieren. «Ausnahmen sind möglich, wenn das Material während der Lagerung und dem Transport beispielsweise mit einem engmaschigen Netz insektensicher abgedeckt ist und auf eine Grösse von 5 Zentimeter gehäckselt wurde», erklärt die Stadtgärtnerei. Der Transport und der Handel von Pflanzen mit Wurzeln in der Erde oder in Kultursubstrat sei «nur unter bestimmten Auflagen erlaubt». «Die Erde der bepflanzten Töpfe muss beispielsweise mit einer insektensicheren Schicht aus Kokosfaser geschützt sein», schreibt die Stadtgärtnerei weiter.
Die Grünabfuhr in der Stadt Basel sowie in den Landgemeinden wird laut den Behörden weiterhin ausgeführt.
Japankäfer gesichtet? Dem Kanton melden
Der Kanton Basel-Stadt bittet die Bevölkerung, Funde des Japankäfers zu melden. Wer einen verdächtigen Käfer findet, soll den Fund inklusive des genauen Fundorts der Japankäfer-Hotline unter der Telefonnummer 061 267 64 00 melden. Der Käfer sollte in ein fest verschlossenes Glas oder eine Lebensmitteldose gesteckt und über Nacht ins Gefrierfach gelegt werden, auch wenn er bereits tot scheint.

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Sonnenliebe
Helft bitte alle mit diese Käfer zu beseitigen