Jonas Lüthy: «Wir wollen die Schweiz vor populistischen Kräften verteidigen»
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Jungpolitisierende
Basel-Stadt

Jonas Lüthy: «Wir wollen die Schweiz vor populistischen Kräften verteidigen»

04.10.2023 16:48 - update 09.10.2023 14:17
Ismael Rohwedder

Ismael Rohwedder

Die Wahlen stehen an, Baseljetzt porträtiert dabei Jungpolitisierende. Wie erleben sie den Wahlkampf? Den Anfang macht Jonas Lüthy, Präsident der Jungfreisinnigen Basel-Stadt.

Jonas Lüthy ist schon lange dabei. Er ist den Jungfreisinnigen mit 16 Jahren beigetreten, heute ist er 20 und bereits Präsident der jungen FDP.

Den Wahlkampf erlebt der Basler aus erster Hand mit, denn er kandidiert auf der Liste 6 für seine Partei. Und die Belastung ist hoch: «Ein Wahlkampf nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, aber da in der FDP alle beruflich stark eingebunden sind, ist das Verständnis gross, wenn es mal zu Terminkonflikten kommen sollte», sagt er. Lüthy selbst studiert Rechtswissenschaften an der Universität in Freiburg und ist Verwaltungsratssekretär bei Pantex, einer Sicherheitsfirma.

Trotz der Anstrengung, der Jungpolitiker geht mit viel Leidenschaft in den Wahlkampf: «Es ist ein grosses Privileg, in einem Land leben zu dürfen, in dem freie Wahlen stattfinden und jede und jeder für ein Amt kandidieren kann. Da ist es auch mehr als in Ordnung, wenn man etwas dafür leisten muss.»

Parteiinterne und kantonale Wahlkämpfe hat Jonas Lüthy bereits bestritten, auf nationaler Ebene ist dies jedoch sein allererster.

Kommentare zu seiner Partei

Und wie begegnen ihm die Jungen auf der Strasse? Zur Konfrontation mit Parteivorurteilen von aussen meint er: «Klar bekomme ich im Ausgang oder in der Stadt hin und wieder Kommentare wegen meiner politischen Tätigkeit. Wer in einer linken Stadt wie Basel liberale Politik macht, muss sich damit abfinden.»

A propos Junge, Lüthy versucht seit diesem Jahr auch via TikTok, die junge Generation für die Politik zu begeistern: «Ich denke nicht, dass die jungen Menschen so apolitisch sind, wie man es ihnen nachsagt.» Einfach sei es trotzdem nicht: «Zu politisieren wurde in den letzten Jahrzehnten immer unattraktiver. Die öffentliche Haltung gegenüber Politikern hat sich, vorsichtig ausgedrückt, nicht gerade verbessert. Und durch die anhaltende Polarisierung ist auch der Diskurs rauer geworden.»

Die FDP Basel-Stadt hat ein Budget von 100’000 für den Wahlkampf, davon werden 10’000 in die Jungfreisinnigen investiert, um das junge Publikum gezielter anzusprechen. Jonas Lüthy hofft und glaubt, dass dies für einen Sitz im Nationalrat reichen könnte.

Alle sieben grösseren Parteien in Basel-Stadt wurden angefragt, weitere Porträts von jungen Politisierenden folgen hier auf Baseljetzt.

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