Marvin Laissue: «Die Verhinderungspolitik wird Wohlstand gefährden»
Ismael Rohwedder
Die Wahlen stehen an, Baseljetzt portraitiert dabei Jungpolitisierende. Wie erleben sie den Wahlkampf? Heute ist Marvin Laissue, Mitglied der Jungliberalen und der LDP Basel-Stadt, an der Reihe.
Marvin Laissue ist 24 Jahre alt, Student und sein Herz schlägt für die Jungliberalen. «Ich glaube fest an die Prinzipien des wirtschaftlichen Liberalismus. Meinungen driften vermehrt auseinander und werden extremer. Die LDP versucht hier Brücken zu bauen und Lösungen anzubieten, die für alle tragbar sind.» Er kandidiert auf der Liste 23.
Erste nationale Wahl
Es ist der allererste Wahlkampf von Marvin Laissue. Dabei sei der Präsident der Jungliberalen, Benjamin von Falkenstein, ein wichtiger Dreh und Angelpunkt: «Meine Flexibilität als Student wirkt sich positiv aus auf die Aufgabenteilung. Es ist jedoch zu erwähnen, dass ohne Benjamin nicht viel gehen würde. Er hat mehr Erfahrung und entwickelt unsere Ideen in die geeignete Umsetzung», so Laissue. Er sei politisch nämlich noch ein Neuling. «Als junges Mitglied mag man vielleicht nicht über die gleiche politische Erfahrung und das gleiche Know-how wie ältere, etablierte Persönlichkeiten in der Partei verfügen. Es ist jedoch wichtig, dieses Defizit durch Engagement, Lernen und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit auszugleichen.»
Besonders wichtig ist Laissue den Austausch mit anderen, um Vorurteile gegenüber seiner Partei zu bekämpfen. «Extrem wichtig ist mir, dass jede Meinung stets akzeptiert wird und man Verständnis zeigt.» Um neue junge Personen für die Politik zu begeistern, nehme er an politischen Podiumsdiskussionen teil, zudem böten die Jungliberalen eine Austauschplattform: «Wir führen regelmässig Stammtische durch, bei denen auch Nicht-Mitglieder teilnehmen. Dadurch schaffen wir die Möglichkeit, sich auf einer gemütlichen Ebene auszutauschen und sich mit politischen Themen auseinanderzusetzen.»
Die Fakten zum Wahlkampf
Knapp 140’000 Franken investiert die LDP in den Wahlkampf in Basel-Stadt. Die Jungliberalen haben mit 3’000 Franken ein deutlich kleineres Budget, auch im Vergleich mit den anderen Jungparteien. Die LDP will ihren Nationalratssitz verteidigen und wieder einen zweiten Sitz holen, um die Balance zwischen linken und bürgerlichen Parteien auszugleichen. «Langfristig ist für Basel wichtig, die Klimapolitik zu provozieren, ohne die Wirtschaft, insbesondere die KMUs, im Prozess links liegen zu lassen», so Laissue.
Marvin Laissues Wahlparole: «Die LDP bewährt sich seit Jahren mit ihrer lösungsorientierten Politik, die Wirkung erzielt. Wir stehen für eine wirtschaftliche Stabilität in einer sich schnell veränderten trinationalen Umgebung, die wir nicht vernachlässigen dürfen. Die LDP sollte ein starkes Resultat erzielen, weil sie eine sachlich fundierte, liberale, aber auch durchaus soziale Politik betreibt».
Alle sieben grösseren Parteien in Basel-Stadt wurden angefragt, weitere Porträts von jungen Politisierenden folgen in den kommenden Tagen auf Baseljetzt.
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lixi
Der Wohlstand ist schon lange gefährdet, das hat nichts mit den Wahlen zu tun. Das Problem liegt an der Globalisierung dieser Welt!