Keine generelle Präsenzpflicht mehr bei der Pädagogischen Hochschule
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Bildung
Baselland

Keine generelle Präsenzpflicht mehr bei der Pädagogischen Hochschule

08.01.2025 13:35

Baseljetzt

Die Pädagogische Hochschule in Muttenz steht seit Jahren unter starker Kritik. Mit der Abschaffung der generellen Präsenzpflicht kommt die PH einem der Kritikpunkte entgegen.

Die Liste der Kritik ist gross: geringe Studierendenfreundlichkeit, ungenügende Vorbereitung auf den Lehrberuf, chaotisches Einschreibverfahren und wenig praxistaugliche Lerninhalte. Das hat eine Umfrage bei den Studierenden gezeigt. Deswegen hat der Verein Starke Schulen beider Basel (SSbB) einige Forderungen an die Direktionsleitung gesendet, welche die Missstände verringern sollen. Einer davon ist die Direktion der PH FHNW nachgegangen, wie der Verein SSbB am Mittwoch mitteilt.

Demnach habe der PH-Direktor Guido McCombie den Studierenden mitgeteilt, dass die Schule die Präsenzpflicht anpassen werde. Die PH verlangt eine höhere Präsenz als die andere Hochschulen der FHNW. Deswegen habe der Direktionspräsident den PH-Direktor damit beauftragt, «die generelle Präsenzpflicht im heutigen Sinn auf das Studienjahr 25/26 aufzuheben und die Präsenz nur noch dort einzufordern, wo sie didaktisch begründbar ist und überall dort zu lockern, wo dies möglich ist», schreibt der Verein Starke Schulen beider Basel weiter.

SSbB und Studierende sind zufrieden mit der Entscheidung

Der Verein SSbB begrüsse es, dass nach der heftigen Kritik eine Reaktion seitens Direktion gefolgt ist. Wie die lockere Präsenzpflicht genau umgesetzt wird, werde nun ausgearbeitet. Die Umsetzung soll gemeinsam mit den Studierenden diskutiert werden, so McCombie.

Online-Angebote müssen gefördert werden

Für die Gruppe der Starken Schulen beider Basel sind Live-Übertragungen und Aufnahmen der Vorlesungen eine vielversprechende Lösung. Das ist bereits in vielen anderen Universitäten und Hochschulen gang und gäbe. Zum einen würden Aufnahmen den Schülern ermöglichen, die Vorlesungen zu pausieren und nochmals anzuschauen und so den Lerninhalt besser verstehen zu können. Zum anderen könne so die Obergrenze an Teilnehmenden für Kurse aufgehoben werden. Kurse müssten dann nicht mehr doppelt angeboten werden und Studierende hätten mehr Auswahl bei der Kurswahl. Dies würde auch zu Kosteneinsparungen führen, ist die Starke Schule beider Basel überzeugt.

Ganz grundsätzlich findet die SSbB, dass die Ausbildung zur Lehrperson attraktiver gestaltet werden sollte, um den akuten Lehrpersonenmangel entgegenzuwirken.

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