Klybeck-Areal: Nur eine Altlast muss laut Analyse saniert werden
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Altlasten
Basel-Stadt

Klybeck-Areal: Nur eine Altlast muss laut Analyse saniert werden

18.03.2025 10:00 - update 25.03.2025 08:49

Mirjam Rodehacke

In einer Medienmitteilung geben die Eigentümerinnen Rhystadt und die Swiss Life Asset Management Entwarnung. Die Schadstoff-Überbleibsel der Vergangenheit seien massiv, aber überwindbar.

Die ehemalige industrielle Nutzung der Areale rund um das Klybeck hat Spuren hinterlassen: Im Rahmen für die Vorbereitung des Richtprojekts haben die beiden Eigentümerinnen Rhystadt und Swiss Life umfassende Untersuchungen und laufende systematische Überwachungen unter Berücksichtigung gesetzlicher Vorgaben durchgeführt. Die Bekanntgabe der Ergebnisse sollen einen Einblick zur Belastungssituation, deren Umgang und zur Transformation zum geplanten Wohn- und Arbeitsquartier geben sowie gleichzeitig als Grundlage für einen sachlichen Dialog dienen.

Laufende Überwachungen

Der Umgang mit den Schadstoffen der industriellen Nutzung sei demnach «eine grosse, aber lösbare Aufgabe». Gemäss der Resultate der Standort-Analyse zu den einzelnen Arealteilen bestehe derzeit nur eine sanierungspflichtige Altlast: ein Chlorbenzolschaden im Areal drei von Swiss Life. Federführend ist hierbei das Chemieunternehmen BASF – so werden Gebäude mit hoher Belastung entweder saniert oder abgerissen. Zudem sollen Neubauten den Standort aufwerten. Die Arbeiten erfolgen unter behördlicher Aufsicht.

Christian Mutschler, CEO der Rhystadt AG, betont, dass das Areal sehr gross sei und nicht jedes Gebäude und nicht jeder Standort gleichstark belastet ist. Sanierungsbedürftig sei wie erwähnt nur ein Standort.

Wie schon in der Vergangenheit berichtet war ein wichtiger Kritikpunkt, das intransparent und ungenügend über die Standortbelastung informiert wurde. Deshalb haben die Investoren entschieden, offener und vermehrt zu kommunizieren.

Insgesamt sollen nun rund 200 Berichte zur Belastungssituation veröffentlicht werden. Das Grundwassermonitoring wird zusätzlich von bisher 5 Stoffen auf 200 untersuchte Schadstoffe erweitert. Zudem soll in der zweiten Hälfe von 2025 eine Informations- und Austauschplattform veröffentlicht werden, bei denen unter anderem mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Nachbarschaft, Quartiervereinen, mit zuständigen Amtsstellen, NGOs und Fachexpert*innen der Dialog gesucht werden soll.

Es macht Sinn auf belasteten Boden zu bauen

Neben dem CEO von Rhystadt und dem Gesamtprojektleiter Klybeck Jürgen Friedrichs, von der Swiss Life, war an der Medienkonferenz auch Susanne Pfenninger, Stv. Geschäftsführerin des Geotechnisches Institut AG beiwohnend. Sie hat die geotechnischen Gegebenheiten des Areals in Kontext gebracht. Grundsätzlich sei es sinnvoll, belasteten und schon bebauten Boden neu aufzuwerten, meint die Geologin.

Wie und was saniert werden muss, könne nicht generalisiert gesagt werden. Bei jedem Baugesuch müssten neue Proben und wiederholende Untersuchungen getätigt werden. Die Expertin erklärt kurz, wie so ein Sanierungsuntersuchungsverfahren grundsätzlich abläuft.

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Kommentare

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18.03.2025 11:53

spalen

ich hoffe jetzt mal, dass das auch wirklich alles ist!

2 0
18.03.2025 11:12

pserratore

👍

3 0

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