Leere am Rhein: Wo ist nur das neue Kaffeemobil?
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Basel-Stadt

Leere am Rhein: Wo ist nur das neue Kaffeemobil?

10.07.2023 05:09 - update 10.07.2023 05:10

Brendan Bühler

Am Rheinbord im Kleinbasel könnte eigentlich ein Kaffeemobil stehen. Nur: Der Platz ist leer. Das Mobil fehlt. Und das stösst jemandem gewaltig auf.

Es ist Sommer in Basel, und was gibt es Schöneres als gemütlich am Rhein einen Kaffee zu trinken? Was letztes Jahr auf der Höhe der Münsterfähre im Kleinbasel möglich war, ist es dieses Jahr nicht mehr. Hintergrund ist, dass der Platz neu ausgeschrieben wurde (Baseljetzt berichtete).

Die letzten Jahre stand jeweils das Kaffeemobil des Unternehmen Mitte am Rheinbord. Doch der Kanton muss alle zehn Jahre den Platz neu ausschreiben, was auch geschah. Es gab einen neuen Gewinner, doch die Mitte blieb skeptisch gegenüber dem Verfahren und reichte Rekurs ein. Der Entscheid ist hängig.

Trotz Rekurs können die neuen Betreiber nun am Rheinbord wirten. Dies, weil unter anderem mit der Einsatzbereitschaft des neuen Wirts argumentiert wurde. Man verfüge bereits jetzt über die nötige Infrastruktur. Doch bislang herrscht gähnende Leere am Rheinbord. Der Mann hinter der Firma war für Baseljetzt nicht erreichbar.

Fehlende Nutzungsbewilligung und andere Fragen

Darüber hinaus scheint die Nutzungsbewilligung zu fehlen. Diese ist zwingend nötig und wird von der Allmendverwaltung vergeben. Im Kantonsblatt werden solche Gesuche publiziert. Für den Oberen Rheinweg lässt sich aber nichts finden.

Leere am Rhein: Wo ist nur das neue Kaffeemobil?
Das Team des Kaffeemobils bei der Einreichung des Rekurses. Bild: Baseljetzt

Der Frust ist gross bei Pola Rapatt. Sie ist die Co-Geschäftsführerin des Unternehmens Mitte. «Für mich ist das tragisch, dass der Platz leer bleibt und, dass Formulare und Bewilligungen wichtiger sind als was täglich hier passieren könnte für Tausende von Menschen», sagt Rapatt.

Gerade jetzt, im Sommer, müsse am Rheinbord gewirtet werden. Fähri-Mann Bernard Thurneysen pflichtet bei. Nicht nur würde ihm das Kaffeemobil fehlen, auch seine Kunden würden es vermissen. «Wir hoffen, dass das Kaffeemobil bald wieder kommt», sagt der Leuen-Fähri-Mann.

Kaffeemobil wäre bereit

Am meisten ärgert Rapatt, dass sie und ihr Team eigentlich bereit wären. «Das Team wäre parat, wir haben das Wetter und vor allem erkunden sich immer noch viele Gäste, wo wir sind», sagt die Mitte-Geschäftsleiterin.

Bis das Rekursverfahren abgeschlossen ist, wird sich wohl nichts ändern. Anlass für das Verfahren war, dass Rapatt «grobe Fehler» in der Bewertung des Ausschreibens gefunden hatte. Darüber hinaus sei das Projekt gar nicht umsetzbar.

So ist etwa vorgesehen, das Kaffeemobil mit Solarzellen und Gas zu bewirtschaften. Die Erfahrung des Unternehmens Mitte habe aber gezeigt: unrealistisch. Das Kaffee-Mobil, das einst am Rhein stand, ist nun bei der Pauluskirche aufgestellt.

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10.07.2023 07:05

pephi

von der Wiege bis zur Bare schreibt der Schweizer Vormulare

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