Pro-Palästina-Protest jetzt auch im Basler Bernoullianum
Baseljetzt
Seit Montag Mittag besetzt die Gruppe «Unibas students for Palestine» die Universität Basel. Die Demonstrierenden wollen die Besetzung halten, bis alle ihre Forderungen umgesetzt wurden.
Die Liste mit den Forderungen an die Universität Basel ist lang: Unter anderem sollen die Zusammenarbeiten mit israelischen Institutionen eingestellt werden, man solle sich deutlich zu den zerstörten Universitäten im Gazastreifen positionieren und die freie Meinungsäusserung respektieren und zulassen.
Bis dieser Auflistung nicht zufriedenstellend nachgekommen wird, soll der Protest anhalten. Die verantwortliche Gruppierung «Unibas students for Palestine» erklärt im Gespräch mit Baseljetzt, dass sie auch bereit seien im Bernoullianum zu übernachten. «Wie lange wir am Schluss bleiben, ist der Universität überlassen.» So wurden die Demonstrierenden bereits aufgefordert, Schlafsäcke und -matten zu organisieren.
Vorkehrungen umsonst
Die Uni Basel wurde von dem Protest überrascht. Denn genau solche Entwicklungen wollten sie eigentlich verhindern: Ab Montag Morgen werden bis am 24. Mai nur Studierende mit einer Basler Unicard ins Kollegienhaus gelassen. So wollten sie verhindern, dass der Lehr- und Forschungsbetrieb von Protesten gestört wird.
Die aktuelle Besetzung des Bernoullianum habe nun mehrere rote Linien der Universität überschritten, erklärt Matthias Geering, Leiter Kommunikation der Uni Basel. Eine dieser Grenzen: Der Ausruf der umstrittenen Parole ‘From the River to the Sea’.
Umstrittene Parole
Denn diese Parole war im Verlauf des Nachmittags von den rund 50 Protestierenden mehrfach zu hören. Beispielsweise als der grosse Vorlesungsraum im Bernoullianum betreten wurde. Für Baseljetzt erschien die Stimmung trotzdem stets friedlich. Wenn keine Parolen gerufen wurden, lief meist Musik und die Teilnehmenden sassen oder standen in Gruppen, blockierten aber keinen Zugang.
Die durchführende Gruppierung erklärte, dass sie auf die Studierenden Rücksicht nähmen. «Wir sind auch vorwiegend selbst Student:innen an der Uni Basel und nehmen Rücksicht auf die Vorlesungen und Prüfungszeiten», argumentiert Robin, ein Basler Student, der den Protest gegenüber den Medien vertrat.
Die Universität widerspricht den Protestierenden: Es sei sehr wohl eine Störung – sowohl des Uni-Alltags als auch von Prüfungen, erläuterte Matthias Geering. Wie die Universität weiter mit der Situation umgeht, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt.
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MatthiasCH
Garantiert wieder von den sogenannten ” Geistes ” – Wissenschaften. Die haben eh nichts zu tun
mil1977
Wenn diese Nichtsnutze mal richtig arbeiten müssten…
(krone-Palästina-Aktivisten sind jetzt schon erschöpft)