Regierung sieht Sammeltaxi «Mobilisk» als zu wenig effizient
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ÖV
Basel-Stadt

Regierung sieht Sammeltaxi «Mobilisk» als zu wenig effizient

07.07.2023 16:15 - update 07.07.2023 16:17

Baseljetzt

Die Kosten für die Sammeltaxis seien «unverhältnismässig hoch», schreibt die Basler Regierung. Daher sei es sinnvoller, dass Nachtnetz von Tram und Bus den erhöhten Mobilitätsbedürfnissen anzupassen.

Die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) führten im Auftrag des Kantons vom Frühling 2022 bis im Frühling 2023 den Pilotbetrieb mit E-Fahrzeugen durch. Beim sogenannten Ridepooling werden Sammeltaxis per App bestellt und damit Fahrgemeinschaften gebildet.

Der Versuch habe gezeigt, dass das System von den Fahrgästen geschätzt werde. Die drei Fahrzeuge hätten ähnlich viele Passagiere befördern können wie eine gut ausgelastete Nachtbuslinie – «allerdings zu deutlich höheren Kosten», schreibt die Regierung in einer am Freitag veröffentlichten Antwort auf einen Anzug von Beat Schaller (SVP).

Nachfrage ist zu hoch

«Am Wochenende ist die Nachfrage im Nachtangebot in Basel derart hoch, dass für ein Ridepooling-Angebot sehr viele Fahrzeuge eingesetzt werden müssten, was ineffizient und unwirtschaftlich wäre», heisst es.

Daher sei es sinnvoller, das Nachtnetz von Tram und Bus anzupassen. So sei per Dezember 2023 eine abendliche Taktverdichtung bei den Linien 2,6,11, 38 und 48 vorgesehen.

Alle Quartiere am ÖV angeschlossen

Bei 14 Tram- und Buslinien sollen an den Wochenenden die drei nächtlichen Abfahrten beibehalten werden, also stündlich zwischen 01.00 und 04.00 Uhr. Mit dem Ausbau des Nachtangebots würden alle Quartiere bis spätabends bedient, daher bestehe kein Bedarf nach einem zusätzlichen Ridepooling-Angebot, schreibt die Regierung.

Aus der Sicht der BVB war das Mobilisk-Pilotprojekt ein Erfolg. «Wir haben aufgezeigt, dass das funktioniert», sagte ein BVB-Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Letztlich hinge der Entscheid jedoch vom Kanton als Besteller dieser Leistung ab. (flsc/sda)

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