Revolutionäres Schweizer Instrument ergänzt europäisches Teleskop
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Weltraumforschung
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Revolutionäres Schweizer Instrument ergänzt europäisches Teleskop

12.12.2023 15:11 - update 12.12.2023 15:41

Baseljetzt

Am Grossteleskop der Europäischen Südsternwarte in Chile wurde ein Schweizer Instrument installiert. Das Instrument, ein Laser-Frequenzkamm, soll bei der Suche nach Spuren von Leben auf fernen Planeten helfen.

Beim neuen Instrument handelt es sich um einen sogenannten Laser-Frequenzkamm, der vom Schweizer Zentrum für Elektronik und Mikrotechnik (CSEM) entwickelt wurde, wie dieses am Dienstag mitteilte.

Der Laser-Frequenzkamm erzeugt Licht mit einem aussergewöhnlich stabilen Frequenzspektrum, das sich durch gleichmässig verteilte Linien auszeichnet. Es dient als optischer Massstab, wie das CSEM erklärte. Damit kann die Geschwindigkeit, mit der sich ein Stern auf die Erde zu oder von der Erde weg bewegt, genauer bestimmt werden.

Das neue Instrument ist Teil des Near Infra Red Planet Searcher (Nirps), das gemeinsam vom Departement für Astronomie der Universität Genf (Unige) und der Universität Montreal (Kanada) geleitet wird. Mit der neuen Technologie werde Nirps auf eine bisher unerreichte Genauigkeit und Präzision kalibriert, teilte das CSEM mit. Sie solle helfen, die Geheimnisse ferner Planeten zu entschlüsseln. Dazu gehöre auch die Suche nach Spuren ausserirdischen Lebens.

«Eine neue Ära»

Aus der Geschwindigkeit, mit der sich ein Stern bewegt, können die Forscherinnen und Forscher schlussendlich ablesen, ob er von Planeten umkreist wird. Denn wenn ein Planet den Stern umkreist, bewirkt seine Schwerkraft, dass sich der Mutterstern hin und her bewegt oder «wackelt». Je genauer diese Messungen sind, desto mehr können die Forschenden zum Beispiel über die Masse der Planeten herausfinden.

Das Nirps-Konsortium erwartet von diesem Gerät einen entscheidenden Impuls für die Entschlüsselung der Geheimnisse des Universums, wie das CSEM in der Mitteilung schrieb. «Damit kann Nirps das Verhalten und die Eigenschaften erdähnlicher Exoplaneten besser bestimmen, was eine neue Ära der Entdeckung und der Erforschung einläuten wird», hiess es in der Mitteilung (sda/isr).

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