Der FC Basel gewinnt gleich mit 4:1 gegen YB und setzt ein starkes Ausrufeichen. Mit diesem Sieg zieht Rotblau an YB vorbei und der Saisonstart ist geglückt.

Die Gäste aus Bern erwischten den besseren Start: Darian Males, einst selbst im Basler Trikot aktiv, brachte die Berner nach 17 Minuten überraschend in Führung. Der Offensivspieler setzte sich körperlich stark gegen Nicolas Vouilloz durch und überwand Marwin Hitz mit einem wuchtigen Schuss aus spitzem Winkel. Basel liess sich vom Rückstand jedoch nicht beirren. In der 38. Minute hatte Shaqiri zunächst Pech, als er an Marvin Keller im YB-Tor scheiterte. Nur eine Minute später machte es der 33-Jährige besser und traf mit seinem rechten Fuss sehenswert ins lange Eck – kurz nachdem er nur den Pfosten getroffen hatte.

Nach rund einer Stunde sorgte ein ehemaliger Nationalspieler für die Vorentscheidung: Edimilson Fernandes bekam im Strafraum den Ball an die Hand, woraufhin Shaqiri den fälligen Strafstoss selbst sicher verwandelte. Fernandes wurde vor der Ausführung des Penaltys zusätzlich zur tragischen Figur, als er sich zu einer Tätlichkeit gegen Dominik Schmid hinreissen liess und dafür von Schiedsrichter Luca Cibelli die Rote Karte sah. Trotz mehrerer starker Paraden von Marvin Keller konnte YB die Niederlage nicht abwenden. Die Basler setzten mit Treffern von Kevin Carlos und Metinho noch zwei weitere Glanzpunkte. Mit dem zweiten Sieg in Serie kann Rotblau die Young Boys nun auch in der Tabelle überholen.

Zufriedener Xherdan Shaqiri

Der Matchwinner hiess wie oft in der vergangenen Saison Xherdan Shaqiri, der mit zwei Toren einen wesentlichen Anteil an diesem Sieg hatte. Er ist nach dem Spiel mehr als zufrieden: «Wir haben heute sehr dominant gespielt, viele Chancen herausgespielt. Ich habe es kurz gesehen – allein die Eckballstatistik war beeindruckend. Das zeigt schon, wie viel wir investiert haben. Es war ein ganz klarer Sieg für uns. Wir hatten noch eine Rechnung offen mit YB – und die haben wir heute beglichen.» Er holte auch den Elfmeter zum 2:1 heraus. Die Fernsehbilder zeigen, dass er hier vermutlich knapp im Offside stand. Zu dieser Situation sagt er nur: «Der Ball kam zu mir, ich wollte ihn einfach weiterleiten. Dann sah ich, dass der Ball an der Hand des Gegners war. Am Ende hat der Schiedsrichter auf Elfmeter entschieden, und dann ist es meine Aufgabe, den Ball reinzumachen. Das habe ich getan – und ich bin froh, dass wir dadurch 2:1 in Führung gegangen sind.» Nicht nur den Elfmeter hat Xherdan Shaqiri souverän verwandelt, sondern auch für den Basler Ausgleich war er verantwortlich und dieser gelang ihm sehr sehenswert mit seinem schwachen rechten Fuss: «Das kommt nicht jeden Tag vor. Aber ich habe schon ein, zwei schöne Tore mit rechts gemacht, auch in der Nationalmannschaft. Trotzdem ist es sicher etwas Besonderes.»

Statement an die Konkurrenz

Nach dem Spiel war auch Vize-Captain Dominik Schmid zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: «Wir hatten in den letzten sechs Spielen gegen YB keine gute Bilanz – das hat uns der Trainer auch vor dem Spiel deutlich gemacht. Wir wollten das heute unbedingt ändern. Ich denke, das war ein gutes Zeichen an die Liga.» Dieser Sieg wird das Selbstvertrauen beim FCB nochmals enorm stärken, ist sich Schmid sicher: «Jeder weiss, welchen Status YB mittlerweile in der Liga hat – sie wollen immer ganz oben mitspielen. Aber wir waren letztes Jahr auch ganz vorne, und wir wollen in dieser Saison wieder um Titel mitspielen. Wir haben heute gezeigt, dass man uns im Joggeli nicht einfach so schlägt. Das war ein Statement an die Konkurrenz.» Diesen Schwung will der FCB nun am Sonntag nach Lugano mitnehmen. An das Tessin wird Rotblau die besten Erinnerungen haben, denn dort hat man in der vergangenen Saison die Meisterschaft eingetütet.