
SOTA-Magazin: Ein mutiger Schritt im digitalen Zeitalter
Kasimir Heeb
Am Samstagabend veröffentlichte das SOTA-Magazin die Erstausgabe. Das neue Print-Medium will den Leser:innen durch Künstler:innen-Porträts die diversen Branchen der Kunst näherbringen.
«Für mich persönlich war dieses Event eine grosse Erleichterung», sagt Simon Döbeli an der Feier der Erstveröffentlichung am Samstag Abend. Der Gründer vom SOTA-Magazine erzählt gegenüber Baseljetzt von einer gelungen Veranstaltung. Sie sei ein voller Erfolg gewesen: mit guter Stimmung, spannenden Gesprächen und viel Tanz. Besonders der letzte Punkt passt gut zum Protagonisten der Erstausgabe: Der Tänzer Wittha Tonja.
Tänzer, Choreograph und Mentor
Im ersten SOTA-Magazin dreht sich alles um den Basler Tänzer Wittha Tonja. «Er ist ein herausragender Tänzer und er hat eine äusserst inspirierende Persönlichkeit», schwärmt Döbeli. Und neben «krassen Performances», unter anderem in Los Angeles, sei der Tänzer nicht nur selbst auf der Bühne tätig. «Besonders spannend sind auch Witthas Erlebnisse als Mentor oder als Choreograph», erläutert der CEO vom SOTA-Magazin.
Dieses Heft solle den Künstler einmal völlig durchleuchten: Wittha Tonjas Werk und Geschichte, seine Message und Gedanken dabei und auch der Tanz als Kunstform und all die vorhandenen Probleme dabei. So sei ein Werk entstanden, das sowohl für Tänzer:innen als Inspiration als auch für Aussenstehende viele neue Erfahrungen bieten könne.

Ein grosser Aspekt in der Tanzszene sei auch oftmals der Kampf mit finanziellen Problemen. Insgesamt sei dies in allen Bereichen der Kunst omnipräsent. Für den selbstständigen Fotographen Simon Döbeli war es sogar der Anstoss des Projekts «SOTA».
«Förderung der Kunstszene»
Vor über zwei Jahren entstand die Idee für SOTA. Simon Döbeli ging damit auf Jeremias Ganzoni zu, der ebenfalls in der Kunstbranche tätig ist. Er ist als Basler Mundart-Rapper «Sherry» (ehem. «Sherry-Ou») bekannt. Zusammen gründeten sie die SOTA Cooperations GmbH. Die Vision: «Wir wollen die Kulturwelt der heutigen Zeit unterstützen und diese revolutionieren», schreiben sie auf der eigenen Webseite.
Die Magazine von Döbeli und Ganzoni sollen den Künstler:innen ein unabhängiges Standbein ermöglichen. Denn an den verkauften Magazinen verdienen die porträtierten Künstler:innen mit. «Und das finanzielle Risiko übernehmen wir», ergänzt Simon Döbeli.
Das langfristige Ziel ist des Künstler:innen aus den Bereichen Darstellende Kunst, Bildende Kunst, Musik und Literatur eine Plattform und Chance zu bieten. Nach der ersten Ausgabe will man bestenfalls alle drei Monate ein weiteres Magazin veröffentlichen. Simon Döbeli blickt auch schon weiter voraus: «Wenn wir mit dem Magazin eine Säule aufbauen können, sollen danach noch weitere Aspekte zu SOTA dazustossen.»
Ein mutiger Schritt im digitalen Zeitalter
Besonders bemerkenswert ist die Print-Form des ersten Produkts. Auf die Nachfrage, wie Simon Döbeli und sein Team in der heutigen Zeit auf die Idee eines physischen Produkts kamen, musste der Co-Founder erstmals lachen: «Das haben uns bereits viele gefragt.» Es gehe dabei hauptsächlich um die Wertschätzung, erklärt er.
«Wenn man Kunst in der Hand hält und sich wirklich Zeit dafür nehmen muss, ist das eine andere Erfahrung», sagt Döbeli. Auch die moderne Schnelllebigkeit sei ein Argument für ein physisches Produkt gewesen. Der SOTA-CEO erklärt: «Wenn man sich hinsetzt und ein Magazin in den Händen hält, kann man einmal abstellen und herunterkommen. Und dabei wirklich in die Welt des/der Künstler:in eintauchen.»
Die Vorteile der digitalen Welt nutze SOTA trotzdem: Mit jedem Heft kommt ein Code, der Zugriff auf die Interviews und multimediale Eindrücke ermöglicht. Und auch der Vertrieb läuft abgesehen von vereinzelten Events über das Internet. SOTA verkauft ihre Magazine über die eigene Webseite. Die Ausgabe mit Wittha Tonja ist auf 500 Stück limitiert und für 20 Franken (plus 5 Franken Liefergebühren) erhältlich.
Am (offiziellen) Start einer langen Reise
Bereits am Abend der Veröffentlichung sei das Team begeistert gewesen von der positiven Resonanz und dem gelungenen Auftakt in die Verkaufsphase. «Mit der Erstausgabe haben wir ein neues Kapitel aufgeschlagen. Endlich ist unser Magazin draussen», freut sich Simon Döbeli. Das nächste Ziel: Dass möglichst viele Menschen bald schon ihr eigenes Magazin aufschlagen.
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Sonnenliebe
tönt spannend, viel Erfolg
SOTA
Viele Dank!
Freddi1985
Super. bestimmt interessant
SOTA
Viele Dank 😉