
Sportamt plant Optimierung und Ausbau der Nutzung von Rasensportanlagen
Baseljetzt
Das Basler Sportamt plant Massnahmen zur Optimierung und zum Ausbau der Rasensportanlagen-Nutzung. Dies, um den gestiegenen Bedarf an Trainings- und Spielflächen zu decken.
In einem Schreiben vom Dienstag an die Sportvereine der baselstädtischen Rasensportanlagen zeigt das Basler Sportamt Ergebnisse und Massnahmen zur Optimierung und Ausbau der Rasenfelder-Nutzung im Kanton auf. Dies, weil die Rasensportanlagen kapazitätsmässig an ihre Grenzen stossen.
Verdoppelung der Spielerinnen bis Ende 2027
Bereits im Sportanlagenkonzept aus dem Jahr 2022 sei ein Ausbau von allwettertauglichen Trainingsfeldern (insbesondere Kunstrasen) aufgeführt. Gemäss diesem Konzept sollen aus Ressourcengründen zuerst organisatorische Optimierungen ausgeschöpft werden und in einem zweiten Schritt bauliche Massnahmen erfolgen.
Im Rahmen des Legacy-Programms zur Uefa Women’s Euro 2025 werde eine Verdoppelung der lizenzierten Spielerinnen bis Ende 2027 angestrebt. Dies zusätzlich zu den steigenden Zahlen bei den männlichen Spielern. «Aus Sicht der Sport- und Bewegungsförderung ist diese Entwicklung erfreulich, jedoch muss die zusätzliche Nachfrage frühzeitig in der Planung berücksichtigt werden», heisst es im Schreiben des Sportamts.
Zur Entwicklung gezielter Massnahmen führte das Sportamt in Kooperation mit dem regionalen Fussballverband (FVNWS) laut Schreiben pro Sportzentrum einen Workshop mit den dort ansässigen Vereinen durch. Ziel dieser Workshops: die gemeinsame Lösungsfindung zur Belegungsoptimierung sowie ein Kapazitätsausbau.
Die Massnahmen
Gemäss Sportamt wurden folgende Massnahmen festgelegt, die «zeitnah» erfolgen sollen:
Mehr Sportler:innen beziehungsweise Kinder pro Fläche: Die Grösse der Trainingsfläche bei den E, F und G Junior:innen werde auf ein Viertel Feld festgelegt. Die Flächen sollen bei Bedarf für zwei Teams zusammengelegt werden können. Bei den D Junior:innen werde, wo möglich, eine Kooperation angestrebt: zwei Teams pro Halbfeld.
Mehr Nutzungen im Bestand – Prioritätenliste bei den Trainingsbelegungen: Der heutige Belegungsprozess mache es insbesondere für neue Teams schwierig, bedarfsgerechte Belegungszeiten zu erhalten. Die bestehenden Belegungspläne seien über die Jahre entwickelt und gefestigt worden. «Sie sollen im Grundsatz nicht komplett geändert werden, aber Anpassungen erlauben», so das Sportamt.
Neu soll es möglich sein, auch aktuell belegte Zeitfenster im Rahmen der Belegungssitzung neu zu vergeben. Um Interessenskonflikte bestmöglich zu lösen, gelte bei der Vergabe eine Prioritätenliste.
Matchfenster unter der Woche reduzieren: Von Montag bis Donnerstag sollen in der Belegungsplanung keine Matchfenster mehr vorgesehen werden. Meisterschaftsspiele in bestehenden Trainingsfenstern seien weiterhin möglich. Die Vereine sollen frühzeitige Informationen über den Match-Terminplan im Rahmen der jeweiligen Belegungssitzung erhalten.
«Kleine» Sportanlagen besser nutzen: Die Belegungen auf kleineren Sportplätzen sollen erhöht werden. Dazu zählen Landhof, Bäumlihof, Hörnli, Rheinacker und Pruntrutermatte. Primär sollen Vereine ohne Ligabetrieb oder nur mit Einzelteams auf die kleineren Sportanlagen verschoben werden.
Zusätzliche Kunstrasen-Plätze: Mit den bereits aufgeführten Optimierungen könne der Zusatzbedarf jedoch nicht komplett gedeckt werden. «Da auf den bestehenden Sportanlagen keine freien Flächen vorhanden sind, ist ein Kapazitätsausbau durch den Wechsel von Naturrasenfeldern in Kunstrasenfelder notwendig», heisst es im Schreiben weiter. Dazu hätten das Bau- und Verkehrsdepartment, das Finanzdepartement und das Erziehungsdepartement ein Kunstrasenkonzept ausgearbeitet. Darin enthalten sei der Kunstrasenbedarf sowie auch ein Vorschlag für die Priorisierung der verschiedenen Sportanlagen. Diese basiere auf der Anzahl Nutzer:innen, der Belegungsdichte sowie der Leistungsorientierung.
Die Realisierung dieser neuen Kunstrasenfelder soll laut Sportamt in den kommenden Jahren erfolgen.
Mobile Beleuchtung: «Eine weitere Möglichkeit, den Ausbau der Kapazitäten auf den vorhanden Sportflächen zu unterstützen, bieten mobile Beleuchtungsanlagen», heisst es im Schreiben. Diese sollen besonders im Wintersemester mehr Nutzungen auf den Naturrasenfeldern ermöglichen.
In einem zweiten Schritt seien noch weitere Massnahmen in Planung.
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