Basler Architekturmuseum zeigt vielfältige Stadtplanung à la Brüssel
©Bild: Schweizerisches Architekturmuseum
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Basler Architekturmuseum zeigt vielfältige Stadtplanung à la Brüssel

18.10.2024 19:37 - update 18.10.2024 19:42

Baseljetzt

Die Ausstellung «Soft Power – Stadtmachen nach Brüsseler Art» im Architekturmuseum Basel zeigt Brüssels innovativen Ansatz zur Stadtentwicklung. Im Fokus steht Stadtbaumeister Kristiaan Borret, welcher in seiner Planung auf Vielfalt setzt.

Das Modell im Museum ist klein, umso grösser aber das Bau-, respektive Umbauprojekt, das es illustriert. In Brüssel wird in den ehemaligen Fabrikhallen von Citroën ein Museum für zeitgenössische Kunst und Architektur eingerichtet. Dabei wird darauf geachtet, dass die transparente Architektur der 1929 bis 1932 erbauten, 40’000 Quadratmeter grossen Fabrikhallen sichtbar bleibt.

Das Projekt KANAL – Centre Pompidou ist sicher ein Leuchtturmprojekt nach einem Prinzip, das es auch in anderen Städten gibt. Es ist Teil der städtebaulichen Umstrukturierung am Kanal, den der Brüsseler Bouwmeester Maître Architecte (BMA) oder Stadtbaumeister Kristiaan Borret vorangetrieben hat.

Diese Position des BMA spielt die Hauptrolle in der aktuellen Ausstellung «Soft Power – Stadtmachen nach Brüsseler Art», die am Freitag den Medien vorgestellt worden ist. Sie wurde 2009 gegründet und hat als Zwischending von Verwaltungsstelle und unabhängigem Kompetenzzentrum einen entscheidenden Einfluss auf die Stadtgestaltung, wie Museumsdirektor Andreas Ruby sagte.

Keine hübsche Stadt

«Brüssel ist keine hübsche harmonische Stadt», sagte Borret an der Führung. Aber mit dem «Soft Power», der weichen Macht, die der eigentlichen Projektierung eine offene Vorausplanung voransetzt, könne Einfluss auf die Bau- und Stadtgestaltung genommen werden.

Das Architekturmuseum beleuchtet 15 der vom BMA vorangetrieben Projekte – die meisten darunter Bauten in einem Transformationsprozess. Dabei ist das Leuchtturmprojekt des Museumsbaus in der ehemaligen Autofabrik eine Ausnahme. Andere Projekte, etwa die Umgestaltung des ehemaligen World Trade Centers, ist auf Nutzerdienlichkeit ausgelegt, indem sie beispielsweise in Stockwerken aufgeteilt Büro- Wohn- und Hotelnutzungen verbinden.

Borret und sein Kompetenzzentrum will keine Stadtgestaltung, die sich der diversifizierten Komplexität des urbanen Lebens widersetzt, wie er sagt. Vielmehr gehe es darum, die Disharmonie der Stadtlandschaft als etwas Spannendes und Positives wahrzunehmen. Museumsdirektor Ruby sieht darin ein Vorbild, nach dem sich auch Schweizer Städte ausrichten könnten.

Die Ausstellung «Soft Power – Stadtmachen nach Brüsseler Art» im Schweizerischen Architekturmuseum Basel dauert bis 16. März 2025. (sda/jab)

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19.10.2024 07:54

Sonnenliebe

Das ist sicher einen Besuch wert.

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19.10.2024 04:52

Thomy

👍

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