Tausende Lehrlinge feiern ihren Abschluss – aber es gibt immer weniger von ihnen
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Tausende Lehrlinge feiern ihren Abschluss – aber es gibt immer weniger von ihnen

29.06.2023 18:05 - update 30.06.2023 17:28
Ariela Dürrenberger

Ariela Dürrenberger

In dieser Woche finden in der St. Jakobshalle die Lehrabschlussfeiern statt. Rund 2’000 junge Erwachsene nehmen ihre Fähigkeitszeugnisse entgegen. Aber es werden jedes Jahr weniger.

Glücklich und erleichtert fallen sich die jungen Erwachsenen in die Arme. Die Besucher des St. Jakobsstadions haben sich rausgeputzt. Auf ihren Gesichtern liegt ein Ausdruck der Erleichterung. Ob Eltern, Berufsbildende, Absolvierende oder Prüfungsexpert:innen, alle, die diese Tage im St. Jakobsstadion die Abschlüsse der Absolvierenden feiern, sind vor allem eines: stolz.

Es werden immer weniger EFZ-Absolventen

Dominique Tellenbach ist Direktor des Berufsbildungszentrum (BBZ) Baselland. Am Donnerstag eröffnete er die Abschlussfeier. Im Kanton Baselland schlossen rund 724 Lernende ihre Lehre in Handwerks- und Dienstleistungsberufen ab (in Basel-Stadt waren es 1’293). Trotz Feierlichkeit zeigt sich der Direktor besorgt. Allein im Kanton Baselland sind heute noch rund 400 Lehrstellen unbesetzt. Arbeitsbeginn wäre imAugust.

Die Lage sei überall angespannt, ausser im KV. «Probleme haben wir in all diesen Berufen, die mit dem Bauen zu tun haben. Zum Beispiel Maurer oder Metallbauer. Das sind Berufe, die Mühe haben, Nachwuchs zu finden», sagt Tellenbach gegenüber Baseljetzt.

Gesellschaft hat grosse Pläne aber keine Fachkräfte

Laut dem Rektor habe die Lehrstelle als Ausbildung ein anderes Image als noch vor 20 Jahren: «Es drängen immer mehr Jugendliche in eine weiterbildende Schule. Der Lehrstellenmarkt trocknet hinten aus.» Eine Akzentuierung, die sich laut Tellenbach seit den letzten Jahren abzeichnet. Eine Besserung scheint nicht in Sicht.

Besonders der Blick in die Zukunft besorgt Tellenbach. «Wenn wir daran denken, dass Gebäudeinitiativen geplant sind, dann ist das Problem, dass wir keine Fachleute haben.»

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Kommentare

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30.06.2023 07:09

Sprissli

Klar,da ja nur noch Afghanistan,Eritrea etc in der Schweiz sind,und die sind es gewohnt,das wir Sie alle unterstützen,Dank denen Mutter Theresa in Bern!

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29.06.2023 17:47

Tom60

Es liegt an den Firmen selber . Jahre lange Erfahrung wird ja gefordert . Wie kann einer aus der Lehre kommend diese Erfahrung mit bringen . Nicht jammern ,was dagegen tun !

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