Seit genau 100 Tagen ist Thomi Jourdan Mitglied des Baselbieter Regierungsrats. Als Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektor nimmt er Stellung zu einem möglichen zweiten Anlauf zur Spitalfusion.

Nach dem Prämienschock vom 26. September scheinen viele Baslerinnen und Basler bereit, eine längst abgeschriebene Initiative wieder aufzugreifen. Die Spitalfusion des Universitätsspitals Basel und des Kantonsspitals Baselland. Im Jahr 2019 hatten die Baselstädter:innen die Vorlage mit 56 Prozent Nein-Stimmen verworfen.

Fusion als «Riesenprojekt»

Der neue Baselbieter Gesundheitsdirektor Thomi Jourdan steht der Fusion jedoch kritisch gegenüber. Für den EVP-Politiker stellt sich die Frage einer Spitalfusion gar nicht: «Die Spitalfusion nach dem Scheitern im Jahr 2019 neu zu lancieren, wäre ein Riesenprojekt. Ich halte es für wichtiger, die Aufgabe in Form einer besseren Kommunikation zwischen den Spitälern anzugehen», sagt der Regierungsrat im Rahmen eines Mediengesprächs zu seinen ersten 100 Tagen im Amt.

Jourdan ist vor allem wichtig, Doppelspurigkeiten und Ineffizienzen im Gesundheitswesen der beiden Basel zu vermeiden, wie er gegenüber Baseljetzt betont. Dies will er nicht mit einer Spitalfusion 2.0 erreichen. Vielmehr sollten die beiden grossen Spitäler und den Privatkliniken der Region aktiver miteinander kommunizieren.

Überprüfung Spitalneubau

Zudem habe er eine erneute Überprüfung des geplanten Spitalneubaus in Liestal eingeleitet, erklärt Jourdan. Der Politiker sieht es als besonders wichtig an, den Business-Case erneut zu überarbeiten:

Die Baselbieter Regierung zeigt sich bezüglich einer Spitalfusion 2.0 also sehr zurückhaltend.

Jourdan blickt auf erste 100 Tage zurück