
Totalsperre Laufental: Das ist die Zwischenbilanz
Annina Amrein
Trotz Einschränkungen wegen der Totalsperre zeigen sich viele verständnisvoll. Die Bilanz ist besser als gedacht – mit mehr Velos auf den Strassen und aktiver Mithilfe aus der Bevölkerung.
Die Zwischenbilanz fällt positiv aus – besser als erwartet. Das sei sehr erfreulich, sagt Patrick Neuenschwander, Projektleiter Kommunikation Totalsperre: «Wir hatten befürchtet, dass es deutlich mehr Verkehr geben würde. Doch damit haben wir weniger Probleme als zuerst angenommen.» Erfreulich sei auch der Anstieg beim Veloverkehr. Die Busse kämen mal besser, mal schlechter voran, «Aber grundsätzlich läuft es gut», so Neuenschwander.
Die Fahrgäste bleiben gelassen
Wenn es wegen der längeren Reisezeiten doch einmal zu Unmut komme, habe er dafür Verständnis, sagt Patrick Neuenschwander: «Ich ziehe meinen Hut vor den Laufentalerinnen und Laufentalern. Sie leisten in dieser Zeit viel und nehmen die vorübergehenden Umstände bislang gelassen hin.» Zwar haben die SBB einige Reklamationen erhalten, jedoch auch ungewöhnlich viel Zuspruch. Die Fahrgäste sind zufrieden:
Trotz der bislang positiven Bilanz arbeiten die SBB und Postauto laufend daran, den Betrieb weiter zu optimieren. «Beispielsweise werden in den Bussen regelmässige Passagierzählungen durchgeführt und das Angebot entsprechend angepasst», erklärt Patrick Neuenschwander.
Doppelspurausbau: Grellingen profitiert kaum
Auch die Gemeinde Grellingen ist von der Totalsperre betroffen. Vom geplanten Doppelspurausbau werde die Gemeinde jedoch kaum profitieren, sagt Rudolf Gitzi vom Ressort Verkehr, Sicherheit und Umwelt in Grellingen: «Wir bekommen zwar eine neue Bushaltestelle – das ist aber auch schon alles. Ansonsten wird die Barriere künftig viermal pro Stunde geschlossen, damit der Zug mit rund 120 Kilometern pro Stunde durchs Dorf fahren kann.»
Trotz des Ausnahmezustands reagieren die Grellingerinnen und Grellinger gelassen – und helfen aktiv mit, Sicherheitslücken zu identifizieren. «Wegen des erhöhten Verkehrs durch Pendler und Baustellenfahrzeuge setzen wir beispielsweise vor Schulen und Kindergärten Lotsen ein.» Anfangs habe es da einige Sicherheitslücken gegeben. «Dank der Hinweise der Bevölkerung, konnten wir diese schliessen», erklärt Rudolf Gitzi. Auch er zieht eine positive Zwischenbilanz: Das schöne Wetter motiviere viele dazu, mit dem Velo nach Basel zu fahren – das entlaste sowohl die Busse als auch die Strassen.
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