Die erste Zwischenbilanz der Polizei zu den Überwachungskameras auf der Dreirosenanlage fällt nüchtern aus. Für Marc Moresi, Leiter der Freizeithalle Dreirosen, ist die Situation ebenfalls «unerfreulich».

Nach einem Monat Videoüberwachung auf der Dreirosenanlage zieht die Polizei Zwischenbilanz. Zwar gingen die schweren Gewaltstraftaten zurück, der Drogenhandel und die Kleinkriminalität fänden auf dem Areal jedoch weiterhin statt. Dies hat auch Marc Moresi festgestellt. Es sei erfreulich, dass die schweren Gewaltstraftaten zurückgingen. «Bestehen bleiben sie aber trotzdem», sagt Moresi. Ausserdem habe er – wie auch die Polizei – festgestellt, dass die Klein- und Drogenkriminalität trotz Kameras nicht abnimmt. «Das ist nicht erfreulich», so Moresi.

Mehr erhofft von den Kameras hat sich der Freizeithallen-Leiter allerdings nicht – im Gegenteil: «Ich habe ein stückweit auf eine Verbesserung gehofft. Als realistisch habe ich es aber nie eingeschätz».

Alle Ebenen sind gefragt

Um seine Eindrücke persönlich mitzuteilen, trifft sich Moresi am Mittwochabend mit den Behörden. Klar sei allerdings jetzt schon, dass Kameras alleine nicht genügen. Zur effektiven Problembekämpfung brauche es verschiedene Lösungsansätze. Denn die Problematik betreffe alle Ebenen. «Die Politik, die Behörden aber auch die ganze Gesellschaft sind nun gefragt», so Moresi weiter.

Die Videoüberwachung soll voraussichtlich bis Ende Oktober installiert bleiben. Die Basler SVP fordert mit einer Motion allerdings, die Kameras bis mindestens im Frühjahr 2024 installiert zu lassen.