Die kritischen Stimmen gegenüber Feuerwerk werden immer lauter. Teils wird auch ein Feuerwerk-Verbot gefordert. Für die Händler, welche die Böller verkaufen, hat das bisher keine spürbaren Folgen.

Es gibt sie immer noch, die Feuerwerk-Enthusiastinnen und -Enthusiasten. Davon zeugt die lange Schlange vor dem Verkaufszelt von «World of Party» in Pratteln. Wer es an Silvester so richtig krachen lassen will, findet dort von Tischbomben über Vulkane bis zu Riesen-Batterien alles, was das pyromanische Herz begehrt. «Wir stellen das Sortiment jedes Jahr neu zusammen», sagt Geschäftsführer Roberto Papini. Besonders gut würden sich aber die Klassiker wie Knallteufel oder Luftheuler verkaufen, aber auch die grossen Batterien gehen gut weg.

Verkaufszahlen gehen nach oben

Der Feuerwerks-Verkauf in Pratteln hat am Freitag begonnen. Auch dieses Jahr laufe es sehr gut, sagt Roberto Papini. In seinem Shop mit Sitz in Zunzgen werden das ganze Jahr über Partyartikel verkauft. Für den Feuerwerks-Verkauf am 1. August und an Silvester gebe es zusätzlich den Stand in Pratteln. Es seien zwei wichtige Feiertage für das Geschäft, so Papini.

Doch die Kritik am Feuerwerk, sei das wegen des Lärms oder den umweltschädlichen Emissionen, wird immer mehr. Dessen ist sich der Geschäftsführer von «World of Party» bewusst. Bisher hätte sich das in den Verkaufszahlen aber nicht widergespiegelt, eher im Gegenteil: «Wir haben nach der Pandemie gespürt, dass es einen Nachholbedarf gibt und auch letztes Jahr zeigten die Zahlen eher nach oben und wir haben mehr Feuerwerk verkauft.»

Viele Kund:innen aus Deutschland

Papini sei ausserdem aufgefallen, dass sich das Einzugsgebiet stets vergrösserte. Es kämen immer mehr Kund:innen aus Deutschland, aber auch angrenzenden Kantonen, um bei «World of Party» in Pratteln einzukaufen. «Wir spüren hier vor allem, dass es immer noch viele Menschen gibt, die Freude an Feuerwerk haben.»

Seine Kunden seien vor allem Familien mit Kindern, aber auch echte Feuerwerk-Fans, die auf eigene Faust ein grosses Feuerwerk auf die Beine stellen möchten, so Papini. Und auch wenn die Negativschlagzeilen in Zukunft wohl kaum abklingen werden, bleibt er positiv. «So lange die Nachfrage da ist, werden wir Feuerwerk verkaufen und wir werden sehen, was die Zukunft bringt.»