Velospur auf dem Luzernerring: Kanton bricht das Experiment ab
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Verkehr
Basel-Stadt

Velospur auf dem Luzernerring: Kanton bricht das Experiment ab

24.10.2023 10:54 - update 24.10.2023 11:59

Marko Lehtinen

Eine neue Spuraufteilung auf dem Luzernerring zugunsten der Velos hat zu Rückstaus und erheblichem Ausweichverkehr geführt. Deshalb bricht der Kanton den Verkehrsversuch in dieser Form ab.

Vor einem halben Jahr machte der Kanton eine Autospur auf dem Luzernerring in Fahrtrichtung St. Johann frei für den Veloverkehr – dies rund um die Kreuzung zur Burgfelderstrasse. Der Versuch hatte zum Zweck, die Sicherheit der Velofahrenden auf der vielbefahrenen Strasse zu erhöhen.

Unterdessen hat sich jedoch gezeigt, dass die Massnahme zu langen Rückstaus führt, die wiederum Verspätungen beim Öffentlichen Verkehr verursachen, weil dieser auf den gleichen Spuren unterwegs ist. Vor allem aber löst sie einen erheblichen Ausweichverkehr aus, wie der Kanton am Dienstag in einem Communiqué mitteilte. So habe der Verkehr auf der Strassburgerallee seit der Einführung der Velospur um zwei Drittel zugenommen. «Für die Kinder, die hier zur Schule gehen, stellt der Mehrverkehr ein nicht hinnehmbares Risiko dar», schreibt der Kanton in seiner Mitteilung.

Aus diesem Grund hat er beschlossen, das Experiment abzubrechen, die Planung für neue durchgehende Massnahmen für den Veloverkehr in Angriff zu nehmen und eine Übergangslösung anzubieten.

Durchgehend auf einer Spur

Als Übergangsmassnahme hebt er den bisherigen Velostreifen vorübergehend auf, der an der Kreuzung Luzernerring/Burgfelderstrasse abrupt endet. «Was zunächst nach einem Nachteil für die Velofahrenden klingt, hat den Vorteil, dass sie künftig nicht mehr vortrittsbelastet ihren Velostreifen verlassen müssen – sie können durchgehend auf einer Spur fahren», so der Kanton. Damit werde eine gefährliche Situation vermieden: Bisher hätten die Autos im Bereich der Kreuzung oft noch Velos überholt, die auf dem Velostreifen unterwegs sind. Da er nach der Kreuzung aber endet, sei es dort zu gefährlichen Konflikten gekommen. Das sei mit der gemischten Spur nicht mehr möglich.

Auch wenn das Projekt im Grossen und Ganzen gescheitert ist: Einige Teile des Verkehrsversuchs haben sich laut dem Bau- und Verkehrsdepartement bewährt. Positiv sei zum Beispiel die Verlängerung der sogenannten Verflechtungsstrecke – also jener Strecke, auf der die Fahrzeuge nach der Kreuzung Zeit haben, die Spur zu wechseln. Sie wird beibehalten.

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Kommentare

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24.10.2023 17:44

akjo

Endlich ein guter Entscheid. 👍

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