Wegen Teuerung: Kanton verkleinert Unterflurcontainer-Testgebiet
©Bild: Bau- und Verkehrsdepartement
Abfallentsorgung
Basel-Stadt

Wegen Teuerung: Kanton verkleinert Unterflurcontainer-Testgebiet

10.04.2025 11:25 - update 10.04.2025 18:41

Baseljetzt

Das Basler Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) verkleinert das geplante Versuchsgebiet für Unterflurcontainer im Bachletten-Quartier. Grund dafür sind die Baupreis-Teuerung.

Dazu käme auch der grössere Aufwand für die Umlegung von unterirdischen Leitungen und für die archäologische Bodenforschung, wie das BVD am Donnerstag mitteilte. Südlich der Elsässerbahn testet der Kanton daher keine Unterflurcontainer. Dort bleibt Kehrichtabfuhr ab Trottoir bestehen. Statt 28 Standorte gibt es nur noch 19 im Rahmen des Pilotversuchs, der im Jahr 2026 durchgeführt wird. Gegen einen verbleibenden Standorte ist noch ein Rekurs beim Appellationsgericht hängig, wie es im Communiqué heisst.

Gemäss Baupreisindex hat sich der Tiefbau seit 2018 um knappe 17 Prozent verteuert. Zudem hat sich bei der Planung herausgestellt, dass der Aufwand für das Sichern und Umlegen der Energie- und Wasserleitungen für den Einbau der Container höher ausfällt als angenommen, wie das BVD schreibt.

Es rechnet mit Funden einer frühmittelalterlichen Siedlung im Zusammenhang mit dem fränkischen Gräberfeld Bernerring. Um die vom Grossen Rat bewilligten Kosten einhalten zu können, reduziert daher das BVD das Gebiet.

Test trotz Nein an der Urne

Das Basler Stimmvolk sprach sich im Jahr 2015 mit 69,2 Prozent dagegen aus, dass die Kehrichtabfuhr durch Unterflurcontainer abgelöst wird. Im Auftrag des Parlaments wird der Kanton während eines Jahres dennoch diese Entsorgungsvariante testen, um herauszufinden, ob sie sich bewährt.

Der Pilotversuch soll unter anderem zeigen, wie die Quartierbevölkerung das Angebot einschätzt und ob das System «Sack im Behälter» funktioniert. Dabei werden die verschiedenen Abfälle in ein und demselben unterirdischen Container gesammelt.

Dabei können die Bewohnerinnen und Bewohner des Bachletten ihre «Bebbi»-Säcke, Kunststoffsammelsäcke und neue Säcke für Bioabfälle jederzeit in die unterirdischen Container werfen, wie es weiter heisst. Vor zwei Jahren wurden 89 Einsprachen gegen dieses Pilotprojekt abgewiesen. (sda/lab)

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

10.04.2025 22:50

Thomy

Tatsächlich sind fast 70 Prozent dagegen gewesen es ist nicht korrekt und verstehe auch die Wut der Bürger wenn man sie dann nicht ernst nimmt
Dies wird ja oft immer wieder von älteren Bürgern so erklärt wo es schon bei manchen Vorlagen so erlebt hätten wenn ich sie zum abstimmen motivieren wollte

5 1
11.04.2025 09:30

Sonnenliebe

Sind Sie einer Partei zugehörig und sammeln Unterschriften? Verstehe es nicht ganz.

1 1
10.04.2025 17:58

Sonnenliebe

Nützt alles nicht, es ist beschlossene Sache und daran rütteln bringt rein gar nichts😜

1 5

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.