Zwei Spiele, zehn Tore: In der Champions League war richtig was los
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Zwei Spiele, zehn Tore: In der Champions League war richtig was los

10.04.2024 06:28 - update 10.04.2024 09:56

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Spektakuläres Spiel auf der einen, K(r)ampf ohne Sieger auf der anderen Seite. Real Madrid und Man City trennen sich mit 3:3, die Bayern sind nach einem 2:2 in London noch immer im Rennen um die Halbfinals.

Real Madrid und Manchester City trennen sich in einer hochklassigen Partie 3:3. Auch das zweite Hinspiel der Viertelfinals der Champions League zwischen Arsenal und Bayern München endet ohne Sieger.

Real Madrid und Manchester City sind in der Champions League, um sie zu gewinnen. Da die beiden Teams ungewohnt früh aufeinandertreffen, wird dieses Saisonziel für eines der beiden europäischen Schwergewichte in diesem Jahr schon nach den Viertelfinals unerreichbar. Nach dem Hinspiel am Dienstag und dem 3:3 im Bernabéu ist die Ausgangslage offen.

Angesichts der Bedeutung, die der höchste europäische Klubwettbewerb sowohl für den spanischen Rekordsieger (14 Titel) als auch für den englischen Titelverteidiger hat, könnte erwartet werden, dass die Mannschaften defensiv orientiert und taktisch diszipliniert agieren würden.

Rasche Wende

Doch in diesem gemeinhin als vorgezogenen Final bezeichneten Aufeinandertreffen blieb keine Zeit zum Taktieren. Knapp zwei Minuten waren gespielt, als Bernardo Silva für Manchester City zum Freistoss anlaufen konnte. Und Andriy Lunin im Tor Real Madrids liess sich vom portugiesischen Taktgeber in der nahen Ecke erwischen, nachdem er offenbar mit einer Flanke zur Mitte gerechnet hatte.

Ungeachtet des Fauxpas ihres ukrainischen Goalies liessen sich die Königlichen nicht aus dem Konzept bringen. Und reagierte mit einem Doppelschlag innert zwei Minuten: Erst lenkte City-Verteidiger Ruben Dias einen Schuss von Eduardo Camavinga unhaltbar ins Tor ab (12.), dann vollendete Rodrygo einen vorbildlich vorgetragenen Konter über Sturmpartner Vinicius Junior (14.). Manuel Akanji, der für den englischen Meister durchspielte, konnte den Brasilianer nicht am Abschluss hindern und liess den Schuss zwischen seinen Beinen passieren.

Es ist erst das zweite Mal in der Geschichte der Champions League, dass in einem K.o-Spiel in den ersten 14 Minuten drei Treffer fielen. Beim ersten Mal im April 2019 war Manchester City ebenfalls involviert, damals stand es gegen Tottenham nach elf Minuten schon 2:2.

Sehenswerte Weitschüsse

In der gleichen Kadenz ging es zwar nicht weiter, aber es blieb ein Duell auf höchstem Niveau. Und Manchester City brauchte nach der Pause nicht lange, um das Geschehen vorübergehend zu seinen Gunsten zu kippen: Phil Foden (66.) und Josko Gvardiol (71.) trafen jeweils mit sehenswerten Schüssen von der Strafraumgrenze.

Doch keine acht Minuten später zeigte auch das Team von Carlo Ancelotti, das es schöne Tore erzielen kann. Federico Valverde verwertete eine Vorlage von Vinicius Junior mit einer hübschen Volley-Direktabnahme. Es sollte der Schlusspunkt eines spektakulären Gipfeltreffens sein, das erst zum vierten Mal in der Champions-League-Geschichte ein Hinspiel sah, bei dem beide Teams mindestens drei Treffer erzielten. Nächste Woche in Manchester gibt es das Rückspiel.

Bayern holt Unentschieden

Nach dem peinlichen 2:3 nach 2:0-Führung am Wochenende in Heidenheim befürchteten manche schon das Schlimmste für Bayern München, wenn der deutsche Rekordmeister zum Arsenal reist. Und der Leader der englischen Premier League legte tatsächlich fulminant los. Bukayo Saka bestrafte die Passivität der Münchner Hintermannschaft schon nach zwölf Minuten mit einem Schlenzer. Doch die Gunners traten nicht so stilsicher auf wie meist in der Liga. Gabriel verlor wenig später einen Ball, den die Mannschaft von Thomas Tuchel zu einen Gegenstoss nutzte. Serge Gnabry, einst auch für Arsenal tätig, verwertete kaltblütig. Und als Gabriels Abwehrpartner William Saliba Leroy Sané nach einer halben Stunde von den Beinen holte, zeigte Harry Kane seine Kaltblütigkeit vom Penaltypunkt. Es war bereits das 39. Pflichtspieltor des englischen Rekordtransfers für den FCB in dieser Saison.

Arsenal drückte in der Folge auf den Ausgleich, und Leandro Trossard sorgte eine Viertelstunde vor Schluss dafür, dass die Londoner immerhin mit einem 2:2 nach München reisen. Bayern, das sich in einer verkorksten Saison daran festhält, immer noch die Champions League gewinnen zu können, ist überraschend noch im Rennen um einen Platz in den Halbfinals. (sda/maf)

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