50 Tage bis zur EM: Über eine halbe Million Tickets sind weg
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Euro 2025

50 Tage bis zur EM: Über eine halbe Million Tickets sind weg

13.05.2025 18:48
Leonie Fricker

Leonie Fricker

Der nächste Grossanlass in Basel steht vor der Tür: In genau 50 Tagen rollt im Eröffnungsspiel der Frauenfussball-EM erstmals der Ball über den Joggeli-Rasen. Der SFV will, dass dieses Sportereignis Spuren hinterlässt.

Basel steckt mitten im FCB- und ESC-Fieber und schon wirft das nächste Grossereignis seinen Schatten voraus: In genau 50 Tagen, am 2. Juli, startet die UEFA Women’s Euro 2025 mit dem Eröffnungsspiel im Joggeli. Der Schweizerische Fussballverband (SFV) gewährte am Dienstag Einblick in die finalen Vorbereitungen zum Turnier und zeigte sich optimistisch.

SFV mit Ticketing zufrieden

So auch beim Thema Ticketing. Das Ziel, das Turnier auszuverkaufen, sei ehrgeizig, aber realistisch. «Wir sind auf gutem Weg», sagte Turnierdirektorin Doris Keller. Rund 550’000 Tickets für die 31 Spiele seien bisher verkauft worden – mehr als beim Turnierstart der letzten EM in England. Seit Dienstagmittag sind weitere Tickets erhältlich, auch für ursprünglich ausverkaufte Spiele. Für die Finals werden derzeit noch Karten zurückgehalten. Voraussichtlich werden eine halbe Milliarde Menschen in 190 Ländern zwischen dem 2. und 27. Juli die Spiele im TV mitverfolgen. 

Die Spielerinnen seien mehr als motiviert, für die bevorstehende EM im eigenen Land sportliche Bestleistungen zu zeigen, hiess es am Dienstag. Im Zentrum der Women’s Euro soll aber nicht nur der sportliche Erfolg stehen, sondern auch die nachhaltige Förderung des Frauenfussballs auf allen Ebenen. Unter dem Motto «Here to stay» verfolge der SFV dieses Ziel langfristig. Eine neue Website bündelt nun Projekte zur Stärkung des Frauenfussballs – im Breiten- wie im Spitzensport sowie in der Gesellschaft. Sie soll den Einstieg für Frauen als Spielerinnen, Trainerinnen, Schiedsrichterinnen oder Speakerinnen erleichtern.

Anreize schaffen für Amateurvereine

Ein Projekt aus dem Bereich Breitensport habe sich bereits bewährt, sagte Alice Holzer, die Verantwortliche für das Projekt Legacy. Nämlich die sogenannte «Legacy Challenge». Amateurvereine können durch die Umsetzung ausgewählter Massnahmen Punkte sammeln, sich bis zum Gold-Level hocharbeiten und Preise gewinnen. Über 200 Klubs beteiligen sich laut Projektleiterin Alice Holzer bereits an der im Januar gestarteten Initiative.

Der Frauenfussball wächst rasant: Rund 44’000 lizenzierte Spielerinnen zählt der SFV aktuell. Fünf Jahre zuvor lag diese Zahl noch bei 25’000. «Das Wachstum ist bei den Frauen besonders steil», sagte SFV-Generalsekretär Robert Breiter. Man spüre ausserdem grosse Unterstützung durch Bund, Kantone und Host-Citys, den Frauenfussball weiter voranzutreiben.

Kulturwandel puncto Infrastruktur

Doch der Boom bringt Herausforderungen mit sich. Schon heute fehlt es, auch in den beiden Basel, an ausreichender Infrastruktur im Breitensport. Um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden, arbeite der SFV mit der Arbeitsgemeinschaft der Schweizerischen Sportämter (ASSA) an einer besseren Nutzung und Erweiterung der Fussballinfrastruktur in der ganzen Schweiz. Ziel sei es, die Garderoben- und Platzbelegung zu optimieren und neue Trainingsformen zu entwickeln, um die Nutzung der Flächen effizienter zu gestalten. «Es geht um mehr Infrastruktur, aber auch darum, die vorhandene besser zu nutzen», so Breiter. Ein Beispiel dafür sind Schulhausplätze oder -hallen.

«Und dann geht es und aber auch um einen Weckruf», so der SFV-Generalsekretär. Nur mit einem Kulturwandel sei es letztlich möglich, die vorhandenen Ressourcen effizienter zu nutzen. Erste Resultate dieser Bestrebungen will der SFV im Sommer kommunizieren.

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