
Art-Basel-Tipps für das kleinere Budget
Jennifer Weber
Es ist wieder Art-Woche in Basel. Auch mit kleinerem Portemonnaie gibt es in den kommenden Tagen viel zu entdecken und zu tun. Hier findest du einige Ideen:
🚶➡️ Art Parcours
Mitten in der Stadt gibt es gratis Kunst zu sehen – und das für alle. Die Parcours-Ausgabe 2025 wird zum zweiten Mal von Stefanie Hessler, Direktorin des Swiss Institute New York, kuratiert. Der kostenlose öffentliche Bereich der Art Basel ist als kuratierte Ausstellung – mit dem Namen «Second Nature» – konzipiert. Sie entfaltet sich in leeren und in Betrieb befindlichen Geschäften, einem Hotel, einer Unterführung, einem Bürogebäude, dem Flussufer und anderen alltäglichen Orten in Basel.
Der Parcours führt vom 16. bis 22. Juni hauptsächlich entlang des Kleinbasler Rheinufers sowie im Bereich Greifengasse und Clarastrasse. In diesem Jahr können die Besucher:innen 21 Stationen erkunden.

🏦 Basel Social Club
Vom 15. bis 21. Juni öffnet der Basel Social Club zum vierten Mal seine Türen. Dieses Jahr im Stadtzentrum. In der ehemaligen Privatbank Vontobel an der Rittergasse sind in etwa 100 Räumen Kunstwerke und Aufführungen von insgesamt rund 500 Künstler:innen zu sehen.
In den rund 100 Räumen des historischen Gebäudes können die Besucher:innen so einiges erleben. Zu den ausgestellten Kunstwerken gibt es unter anderem ein Billardzimmer, ein Casino, eine Zigarrenlounge, ein Kino und Beautysalons. Im Tresor im Keller sind Schmuckstücke ausgestellt, die beispielsweise Andy Warhol getragen hat. Man hat auch die Möglichkeit, gegen einen Künstler, der Schachchampion ist, Schach zu spielen.
Der soziale Aspekt soll im Vordergrund stehen. So wurde beispielsweise in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz ein Blutspendezentrum eingerichtet. Das Ziel besteht darin, lokale Spender zu finden.
Aufgrund der zentralen Lage werden wieder sehr viele Leute und dementsprechend Warteschlangen erwartet. Wer Blut spendet, darf an der Schlange aber vorbeigehen.
Der Basel Social Club bleibt auch in diesem Jahr kostenlos und offen für alle. Das Programm findest du hier.
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💀 Installation an der Globus-Baustelle
Aller guten Dinge sind drei: Der Schweizer Urs Fischer ist der dritte und letzte Kunstschaffende, der die Globus-Baustelle am Marktplatz bespielt. Er machte sich dabei den mittelalterlichen Totentanz zum Thema.
An der Globus-Fassade zeigt Fischer ein neues Werk mit dem Titel «Eternity», das eigens für dieses Projekt realisiert wurde. Der Siebdruck auf einem riesigen Aluminium-Panel zeigt ein Liebespaar aus einem Film Noir der 1940er-Jahre. Den Horizont bildet dabei ein übergrosser Speckstreifen.
Auf dem Marktplatz ist mit «Invisible Mother» ein weiteres Werk ausgestellt. Eine Bronzeskulptur, die gleichzeitig als Brunnen fungiert. Zu sehen ist ein Skelett, und damit eins der ikonischsten Motive des Künstlers. Die Skulptur ist von 2015 und greift das Thema der Vergänglichkeit auf.
Vervollständigt wird das Projekt mit dem dritten Exponat «Untitled» von 2011. Es ist im sogenannten «Totehüsli» auf dem Münsterhügel platziert. Die Skulptur ist ein Selbstporträt des Künstlers aus Kerzenwachs. Nach dem Anzünden schmilzt die Skulptur langsam vor sich hin. Ein weiteres Sinnbild für den Themenkreis von Verfall und Vergehen der Zeit.
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💡 Rote Neon-Installation
Wer an der Klybeckstrasse 18 nach oben schaut, wird sie kaum übersehen: Die Neon-Installation «I Drove All Night, Thinking About You» des Basler Künstlerduos Jahic / Roethlisberger. Besonders eindrücklich ist sie während der Dämmerung beziehungsweise nachts.
Die Neon-Installation wurde zwar bereits im Rahmen des Eurovision Song Contests enthüllt, zieht aber noch immer alle Blicke auf sich. Die Schriftzüge «I Drove All Night» und «Thinking About You» beziehen sich auf zwei bekannte Songtitel. Der erste aus dem Album «2000 Collection» von Céline Dion, der zweite aus «Not Too Late» von Norah Jones.
«Nimm dir fünf Minuten Zeit und lass das Neon einfach Neon sein. Denke an deinen Lieblingssong und versuche dich daran zu erinnern, was du gemacht hast, während du ihn gehört hast», schreiben die Basler Künstler zu Installation auf Instagram.
🪩 OMG, Franck!
Die neue Plattform OMG, Franck! vereint vom 16. bis 21. Juni Talente aus Musik, Radio, Kunst, Performances, (Fashion-)Design und Gastronomie und lädt zu einem immersiven Erlebnis auf dem Franck Areal in Basel ein.
OMG, Franck! ist als gemeinsame Idee von Radio X Basel, dem Franck Areal, dem Design-Studio Ozelot Studios und dem Gastronomie-Kollektiv No Chefs Studios entstanden. «Ziel ist es, während einer Woche gemeinsam mit den Künstler:innen, Designer:innen, Köch:innen, DJs und Labels ein ‹Kollektiv der Kollektive› zu gründen», heisst es auf der Website. Geschaffen werden soll ein Ort «der respektvollen Begegnung und gegenseitigen Inspiration».
Das komplette Programm findest du hier. Der Eintritt basiert auf Kollektenbasis.
🖌️ Farbenfroher Messeplatz
Nachdem der Messeplatz im letzten Jahr noch in ein Weizenfeld verwandelt worden war, hat er dieses Jahr einen farbenfrohen Anstrich erhalten. Das Werk von Katharina Grosse soll zu den Highlights der diesjährigen Art Basel zählen.
Damit will die Art Basel das Bestreben unterstreichen, «Kunst in kraftvollen, eindrucksvollen Kontexten zu zeigen». «Diese eindrucksvolle Arbeit wird zu den Höhepunkten der Messe zählen und steht für einen dynamischen Dialog zwischen Farbe, Architektur und öffentlichem Raum», hiess es in einer Mitteilung der Kunstmesse.
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🎨 June Art Fair
Die June Art Fair ist weniger als 200 Meter von der Art Basel entfernt. Sie findet in diesem Jahr vom 16. bis 22. Juni statt. Die June Art Fair ist eine Galerien-geleitete internationale Kunstmesse und Ausstellungsplattform. Seit 2019 findet sie jährlich statt. Gegründet wurde die June Art Fair als Alternative zur konventionellen Kunstmesse und legt den Schwerpunkt auf ein offenes Format.
Der Landhof-Gemeinschaftsgarten neben dem Projekt «spiegelt den unabhängigen, alternativen und gemeinschaftsorientierten Charakter der Messe wider und macht sie zu einem Ort der Ruhe und Erholung während einer geschäftigen Messewoche», heisst es auf der Website. Der Eintritt ist frei – eine Reservierung ist jedoch erforderlich.
Und nun wünscht dir Baseljetzt viel Spass während der Art-Basel-Woche. 🌞
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fenniboy
BASEL ART SUMMER CAMP ?
Sonnenliebe
Eine tolle Ausstellung!
Sonnenliebe
Basel Social Club meinte ich!