Sperrung dauert voraussichtlich bis Ende März 2024
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Margarethenbrücke
Basel-Stadt

Sperrung dauert voraussichtlich bis Ende März 2024

15.08.2023 10:45 - update 15.08.2023 13:07
Lea Meister

Lea Meister

Bis Ende März 2024 werden Stützen in die Margarethenbrücke eingebaut. Starten sollen die Arbeiten voraussichtlich Mitte September. Die Sperrung der Brücke hält an, bis die Arbeiten beendet sind.

Herr und Frau Gundeli wird es nicht freuen. Das Debakel rund um die Margarethenbrücke zieht sich in die Länge. Im Mai 2023 zeigten die Resultate einer Substanzerhaltungsstudie der SBB deutliche Mängel an der Brücke auf. Als Folge dessen wurde die Brücke für den Lastwagen- und Busverkehr gesperrt. Eine Kurzstudie aus dem Jahr 2016 hatte der Brücke fälschlicherweise eine weitaus längere Restlebensdauer attestiert.

Ende Juni 2023 zeigten weitere Analysen auf, dass die im Frühling getroffenen Massnahmen nicht ausreichen. Die Brücke wurde daraufhin auch für den Tramverkehr gesperrt. Am Dienstag informierten die SBB nun über das weitere Vorgehen.

Bis Ende März 2024 soll im besten Fall Schluss sein

Das eigentliche Ziel sei es gewesen, bis Herbst 2023 Stützen in die Brücke einzubauen. Nach dem Entscheid, auch den Tramverkehr über die Brücke zu beenden, musste aber eine aufwendigere Lösung gesucht werden. Deshalb werden sich die Bauarbeiten verzögern.

Die SBB teilen mit, dass das Ziel sei, die Arbeiten bis Ende März 2024 abzuschliessen. Ab März 24 sollte mindestes der Zustand von vor dem 30. Juni wieder hergestellt werden können. Sprich: Lastwagen nur bis 3.5 Tonnen und ein Kreuzungsverbot für Trams. Bis Ende August laufe eine Ausschreibung für die Bauarbeiten. Die Angebote der Bauunternehmer seien noch nicht eingetroffen, weshalb der genaue Abschlusszeitpunkt der Arbeiten noch nicht genannt werden könne.

In erster Linie gehe es jetzt um drei Schritte: Als Sofortmassnahmen sollen zusätzliche Stützen im Gleisfeld angebracht werden. Ausserdem überprüfe man die Sanierungsmöglichkeiten mit dem Ziel, die uneingeschränkte Nutzung der bestehenden Brücke und den Rückbau der Stützen zu ermöglichen. In einem dritten Schritt geht es um den Neubau der Brücke mit temporärer Hilfsbrücke für die Bauphase.

Über Folgekosten wird noch debattiert

Mitte September 2023 wird voraussichtlich mit den Arbeiten begonnen und im Detail über den genaueren Zeitplan informiert. Die SBB äussern sich am Dienstag auch kurz zum Thema Kosten. Man habe zwischen SBB, BVB, Kantonspolizei und Bau- und Verkehrsdepartement vereinbart, dass alle Parteien ihre Folgekosten erfassen und man sich zu einem späteren Zeitpunkt über die Aufteilung ebendieser einigen wird.

Thomas Staffelbach, bei den SBB Leiter Projektorganisation Ausbau Bahnknoten Basel, liess durchblicken, dass die SBB für die entstandenen Mehrkosten aufkommen wolle. Man sei zuversichtlich, eine einvernehmliche Lösung zu finden, sagte er. Die Baukosten bezifferte Staffelbach auf Anfrage der sda auf rund 1 Million Franken.

«Der SBB ist bewusst, dass die Situation für BVB, Basel-Stadt und vor allem auch die betroffenen Fahrgäste und Anwohner:innen im Gundeli unbefriedigend ist und der Entscheid zur Sperrung der Brücke für LKW und Tram für Ärger und Unverständnis sorgt», so der Wortlaut der SBB. Man setze nun alles daran, die Margarethenbrücke rasch wieder uneingeschränkt befahrbar zu machen.

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Kommentare

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15.08.2023 10:48

Marius

Erhalte ich jetzt wenigstens ein Rabatt aufs Jahres u-Abo welches ich erst kürzlich erneuert habe??? Ich habe das u-Abo um TRAM zu fahren und nicht Bus! Am liebsten würde ich jetzt grad aus dem Gundeli wegziehen. Eine unfassbare Sauerei!!!!

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