
Paula Rego: Verführung und Verstörung mit ihrer neuen Ausstellung «Power Games»
Laura Pauli
Die Ausstellung von Paula Rego im Kunstmuseum zieht mit kraftvollen, verführerischen Farben die Aufmerksamkeit auf sich. Hinter dieser Fassade verbergen sich jedoch tiefgreifende Themen, die intensiv berühren.
Paula Rego (1935-2022) ist nicht nur eine herausragende Künstlerin, sondern auch eine engagierte Feministin und Aktivistin. Dies wird besonders in ihren Kunstwerken deutlich, erklärt Kuratorin Eva Reifert.
Auf den ersten Blick wirken Regos Werke sehr kraftvoll und verführerisch. «Sie verwendet unglaublich starke, verlockende Farben, die uns anziehen», erklärt Reifert. Doch das Thema hinter den Bildern sei tiefgründig und geht durch Mark und Bein. «Es ist ein Machtspiel, das mit der Anziehungskraft der Kunst spielt und uns dann mit dem Thema erschreckt.
Kunst, die unter die Haut geht
Die Ausstellung hat eine besondere Wirkung auf die Besucher: «Ich empfinde einen Stich ins Herz und werde ehrlich berührt von dem, was ich gesehen habe. Manchmal bleibt einem das Hören und Sehen weg», beschreibt die Kuratorin ihre Reaktion auf die Kunstwerke. «Die Kunst spricht auf eine Weise an, die über den Verstand hinausgeht und eine fast körperliche Ebene erreicht».
«Unter den vielen Ausstellungen, die das Kunstmuseum bereits gezeigt hat, sticht diese besonders hervor», betont Reifert weiter. «Wir bieten die ganze Bandbreite der Kunst: Von Werken, die zum Wohlfühlen einladen und die man gerne über dem Sofa hätte, bis hin zu Kunst, die toll anzusehen ist, aber vielleicht nicht in jeden Raum passt. Trotzdem ist sie unglaublich wichtig», sagt Reifert.
Frauenrechte im Fokus
Die aktuelle Ausstellung ist brisant: Es geht um Frauenrechte, um die Stellung der Frau in der Gesellschaft und um die Frage, die sich viele Frauen stellen: «Was können wir erreichen, wenn wir es wirklich wollen?», erklärt die Kuratorin.
Paula Rego ist vor allem in Portugal und Grossbritannien bekannt und lädt mit ihrer Kunst zu einer intensiven Auseinandersetzung mit den Herausforderungen und Rechten von Frauen ein. Bis Anfang Februar ist sie im Kunstmuseum Basel zu sehen.
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