Vereinigung der Basler Privatspitäler löst sich auf
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Gesundheitswesen
Basel-Stadt

Vereinigung der Basler Privatspitäler löst sich auf

27.10.2025 10:47 - update 27.10.2025 18:02

Baseljetzt

Die Vereinigung der Basler Privatspitäler wird aufgelöst. Man wolle «neue Wege» gehen, heisst es in einer Mitteilung am Montag. Die Vereinigung bestand rund 40 Jahre lang.

Die Basler Privatspitäler-Vereinigung (BSPV) wird nach rund 40 Jahren aufgelöst. Zukünftig wollen die Privatspitäler ihren Austausch «offen und flexibel» gestalten, um den unterschiedlichen Interessen ihrer Mitglieder gerecht zu werden, heisst es in einer Mitteilung der Privatspitäler am Montag.

Die geplante Übernahme des grössten Mitglieds Claraspital durch das Universitätsspital Basel (USB) sei nicht der Hauptgrund für den Entscheid gewesen, wohl aber ein «Beschleuniger» sagte BSPV-Präsident Istvan Ehrenbaum gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Zu einer loseren Form der Zusammenarbeit zwischen den Privatkliniken wäre es ohnehin gekommen. Die BSPV wolle «agilere Formen des Austauschs» suchen, sagte Ehrenbaum weiter.

Rehab-Direktor wird Liquidator

Mit dem Entscheid kam es auch zu personellen Wechseln im Vorstand. Rehab-Direktor Istvan Ehrenbaum wurde zum Präsidenten und Liquidator gewählt, heisst es weiter. Fernando Imhof, Direktor der Merian Iselin Klinik, übernimmt das Amt des Vizepräsidenten und Liquidators. Geschäftsführerin Natalia Chtanova begleitet die Vereinigung bis zur vollständigen Auflösung.

Der Basler Privatspitäler-Vereinigung gehören fünf Spitäler im Kanton Basel-Stadt an: Die Adullam Spitäler, die Klinik Sonnenhalde in Riehen, die Merian Iselin Klinik, das Rehab Basel sowie – noch – das St. Claraspital. Dieses wird aber den Kreis der Privatspitäler verlassen, da es vom Universitätsspital Basel übernommen wird. Die Übernahme sollte bis Ende Jahr vollzogen sein. Die Eidgenössische Wettbewerbskommission gab am Montag grünes Licht für die Übernahme.

Die BSPV setzte sich im Jahr 2019 gegen die Fusion der Kantonsspitäler beider Basel ein. Die Vorlage scheiterte damals an der Urne im Kanton Basel-Stadt. Letztes Jahr wehrte sie sich mit einem Gutachten gegen ein 300-Millionen-Darlehen an das USB zum Bau des Klinikums 2 und 3. Die Regierung lehnte die Einwände jedoch ab. Seither hat sich auch die Ausgangslage geändert. Mit der Übernahme des Claraspitals verzichtet das USB auf den Bau des Klinikums 3. (sda/lef)

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