
Vorsitzende des CSD Baselland: «Diese Initiative ist gefährlich»
Johanna Samland
In einer Initiative fordert die SVP Baselland ein Genderverbot an kantonalen Schulen. Die Vorsitzenden des Christopher Street Day Baselland zeigen sich entsetzt und sehen Parallelen zu Nazipropaganda.
In einer Initiative, die am 7. August 2025 eingereicht wurde, fordert die SVP Baselland, an kantonalen Schulen im Baselbiet das Gendern zu verbieten. Die Vorsitzenden des Christopher Street Day Baselland zeigen sich entsetzt. Bei der Initiative gehe es nicht darum, die Sprache zu vereinfachen, da bisher keine Pflicht zum Gendern an Schulen bestehe. Stattdessen werde hier ein «nicht existierendes Problem» bekämpft und eine Spaltung in der Gesellschaft vorangetrieben, teilen sie mit.
Auf dem Plakat der SVP zur «Kinderschutzinitiative» ist ein grüner, muskulöser Arm mit langen Fingernägeln zu sehen, der nach lesenden, klein abgebildeten Kindern greift. An dem Arm ist eine regenbogenfarbene Armbinde mit einem Gender-Sternchen befestigt. Die Vorsitzenden des Christopher Street Day Baselland kritisieren die bildliche Gestaltung des SVP-Plakats und sehen Parallelen zu Nazi-Propaganda. «Die Armbinde des «Gendermonsters» erinnert an die Kennzeichnungen, die die Opfer des Nationalsozialismus tragen mussten», schreiben sie in einer Mitteilung. Während der Nazi-Zeit wurden in Deutschland unter anderem queere Personen markiert, verfolgt und getötet.
Der Christopher Street Day Baselland appelliert an die Baselbieter Stimmbevölkerung, die «Kinderschutzinitiative» abzulehnen. Bildung dürfe nie ein politisches Instrument sein, um marginalisierte Menschen unsichtbar zu machen, so der Verein weiter.
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spalen
passt ins bild: poltern, provozieren, ablenken, probleme nicht lösen sondern bewirtschaften. und das alles auf tiefstem stammtisch-niveau. erinnert an die minarett-initiative.
ich hoffe, unsere baselbieter nachbarn durchschauen diese billige masche.