
Zum Ende der Hauptflugsaison des Japankäfers gibt’s Kunstrasen in Basel
Lea Meister
Die beiden Basel haben in den vergangenen Wochen zahlreiche Massnahmen umgesetzt, die gegen die weitere Verbreitung des Japankäfers helfen sollen. Die Fangzahlen scheinen nun zurückzugehen.
In den vergangenen zwei Wochen wurden die Japankäfer-Fangzahlen intensiv überwacht. Wie der Kanton Baselland am Mittwoch mitteilt, konnte ein Rückgang dieser beobachtet werden. Dies könne auf das Ende der Hauptflugsaison des Käfers hinweisen. So wurden seit dem 24. Juli in den beiden Basel sieben Käfer gefunden, was im Vergleich zu den vorherigen Wochen extrem tief ist.
Es müsse allerdings weiterhin davon ausgegangen werden, dass einzelne Käfer an gewissen Orten ihre Eier abgelegt haben. Um die Larven zu bekämpfen, die aus den Eiern schlüpfen werden, werde nun der Einsatz von Nematoden (Fadenwürmer) auf öffentlichen Rasen- und Wiesenflächen im Umkreis der jeweiligen Fundorte vorbereitet. Zudem bereite man auch Empfehlungen für Privatpersonen vor.
Regelmässiges Mailing geplant
Die beiden Basel werden die Adressaten des entsprechenden Mailings fortan regelmässig über aktuelle Entwicklungen rund um den Japankäfer informieren. «Diese Informationen sind bis auf weiteres und aufgrund der rasch ändernden neuen Erkenntnisse wöchentlich resp. zweiwöchentlich geplant, jeweils im Verlaufe des Mittwochvormittags», heisst es in der Mitteilung.

Die entsprechenden Infos können weitergeleitet und/oder auf Websites veröffentlicht werden, um sicherzustellen, dass sie sich entsprechend verbreiten. Wer an den entsprechenden Mittwochs-Mailings interessiert ist, kann sich zudem melden, um auf die Verteilerliste genommen zu werden.
In den vergangenen zwei Wochen seien verschiedene Themen abgestimmt und Massnahmen konkretisiert worden:
- LLINs (Netzfallen): Der Kanton Baselland hat im Bereich des Sodengartens in der Brüglinger Ebene Netzfallen aufgestellt. Die Netze sind jeweils mit einem Insektizid behandelt und es wird ein Lockstoff darauf angebracht. Entsprechend sollten die Netze nicht berührt werden und sind abgesperrt. Es sind entsprechende Schilder angebracht. Andere Insekten werden vom Lockstoff nicht angelockt.
- Nematodeneinsatz: Um die aus den Eiern schlüpfenden Larven zu bekämpfen, wird der Einsatz von Fadenwürmern (Nematoden) vorbereitet. Dieser ist – abhängig von der Witterung – gegen Ende August vorgesehen. Weitere Informationen folgen in den Mailings.
- Neue Transport- und Entsorgungsmöglichkeiten für Pflanzenmaterial aus der Grünpflege: Neu darf Pflanzenmaterial auch ausserhalb der definierten Zonen transportiert werden, wenn es nicht gehäckselt, sondern in dichten Säcken oder Behältern verpackt und zusätzlich insektensicher (z.B. Netz mit Maschenweite max. 5 mm) abgedeckt ist und in einem der folgenden Anlagen kontrolliert abgeladen und direkt weiterbearbeitet wird. Gartenmaterial ohne jegliche Fremdstoffe (Bsp. Plastik, Metallrückstände, behandeltes Holz, etc.) kann in folgende Kompostierungsanlagen angeliefert werden: Biopower-Anlage in Pratteln, Kompostierungsanlage Widenhof in Arlesheim, weitere Anlagen, die eine vergleichbare Sicherheit anbieten. Gartenmaterial mit Fremdstoffen kann in folgende Anlagen transportiert und entsorgt werden: Kehrrichtverbrennungsanlage Basel, weitere Anlagen, die eine vergleichbare Sicherheit anbieten.

Entschädigungen für Landwirtschaftsbetriebe
Abfindungen für die verfügten Massnahmen werden an landwirtschaftliche Betriebe oder Betriebe des produzierenden Gartenbaus ausbezahlt. Privatpersonen oder andere Institutionen können keine finanziellen Ansprüche im Zusammenhang mit den verfügten Massnahmen geltend machen.
So ist die Situation auf den Sportanlagen Basel-Stadt
Mit den Sportplätzen Rheinacker und Hörnli mussten die ersten beiden Naturrasenfelder in der betroffenen Zone gesperrt werden. Die betroffenen Vereine können laut Mitteilung auf alternative Trainingsplätze ausweichen.
Weiterhin genutzt werden die Felder auf den Anlagen Rankhof und St. Jakob. Es werde aber versucht, den Rasen zu schonen. So finden Trainings und Spiele ausserhalb der heissen Tageszeiten, beziehungsweise auf Allwetterplätzen und Kunstrasen statt. «Je nach Bedarf werden die Trainingsflächen verkleinert, damit auf dem begrenzten Platz mehr Trainings stattfinden können», heisst es in der Mitteilung. Das Sportamt rollt zudem frühzeitig die mobilen Kunstrasen aus, um zusätzliche Trainingsflächen anbieten zu können. Diese kommen sonst erst im Winter zum Einsatz.
Der Kanton überprüfe die Situation wöchentlich und passe die Massnahmen bei Bedarf an. Als zentrale Anlaufstelle für Käferfunde steht der Bevölkerung weiterhin die Japankäfer-Hotline (+41 61 267 64 00) zur Verfügung.
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Juventus96
Kunstrasen ui
Sonnenliebe
oje Kunstrasen 🙁